Ihlienworth. Ende September erstrahlte die Gaststätte Rüsch‘s Sommergarten in Ihlienworth im festlichen Glanz, als der diesjährige Kreiskaiserball des Schützenkreises Unterelbe dort stattfand. Ausgerichtet wurde der traditionsreiche Ball von den Schützenvereinen aus Altenbruch, Ritzebüttel, Helgoland sowie der Bogenabteilung Rot-Weiß Cuxhaven. Die Organisatoren hatten keine Mühen gescheut, um den Saal in eine stimmungsvolle Feierkulisse zu verwandeln. Das Event lockte mehr als 200 Gäste an und der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt.
Bereits zu Beginn des Abends lag eine gespannte Vorfreude in der Luft. Die Schützen und
ihre Gäste freuten sich auf einen Abend voller Tanz, Musik und natürlich die Proklamation der neuen Kreiskönigs- und Kreiskaiserfamilie. Die musikalische Begleitung ließ dabei keine Wünsche offen.
Von klassischen Schlagern, die für nostalgische Momente sorgten, über mitreißende Ballermann-Hits bis hin zu den beliebtesten Songs der 80er und 90er Jahre: Für jeden Musikgeschmack war etwas dabei.
Die Tanzfläche füllte sich schnell, und es wurde bis in die frühen Morgenstunden ausgelassen gefeiert.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand jedoch die feierliche Proklamation der neuen Kreiskönigs- und Kreiskaiserfamilie. In einem spannenden Finalschießen setzten sich die besten Schützen und
Schützinnen durch und erkämpften sich die begehrten Titel. Die Spannung im Saal war greifbar, als schließlich die Proklamation der neuen Kreiskönigs- und Kreiskaiserfamilie verkündet wurde. Durch das
packende Finalschießen konnte eine vollständig neue Königsfamilie ernannt werden – ein stolzer Moment für die frisch gekürten Schützen und ihre Vereine.
Die Majestäten aus dem Schützenkreis Unterelbe kämpften um die Titel in der Kreiskaiserfamilie. Marco Lunden (Steinau Gut Ziel) konnte sich zum neuen Kreiskaiser krönen lassen. Sabrina Görse (Medemstade) wurde seine Kaiserin. Als Jugendkaiser konnte sich Veit Looden (Neuenkirchen) mit seiner Kaiserin Lara Wisch (Medemstade) durchsetzen.
Alle Mitglieder des Schützenkreises Unterelbe waren eingeladen, um die Kreiskönigswürde mitzuschießen. Hier konnte sich Andreas Hinsch (Ihlienworth) als Kreiskönig durchsetzen. Sigrid Hey aus Oxstedt wurde zu seiner Königin gekrönt. Pascal Sturm (Oxstedt) und Stina Hörbe (Steinau-Hull) sind das Jugendkönigspaar des Kreises.
Neben den sportlichen Erfolgen kam auch das gesellige Miteinander nicht zu kurz. Alle Beteiligten genossen die familiäre Atmosphäre des Schützenballs, der als festes Highlight im Jahreskalender der Region gilt. Schon jetzt freut man sich auf den nächsten Kreiskaiserball im kommenden Jahr, wenn erneut die besten Schützen der Region zusammenkommen, um ihre Gemeinschaft zu feiern und neue Titelträger zu krönen.
WINGST. Auf Einladung des Kreispräsidenten des Schützenkreises Unterelbe Richard Schütt haben sich die Vorsitzenden der Schützenverbände aus dem Landkreis Cuxhaven kürzlich im Gasthaus Butt-Zollbaum unter gesetzlich vorgeschriebenen 2G Bedingungen in Präsens getroffen, um die derzeitge Lage zu erörtern.
Die Schützenvereine haben sich über zwei Jahre solidarisch erklärt und in Zusammenarbeit mit dem Landkreis und den Ordnungsämtern der Städte, Samt- und Einheitsgemeinden Ihre Feste ruhen lassen. Es hat den Mitgliedern sehr viel Kraft gekostet, die traditionellen Feste über zwei Jahre hinweg absagen zu müssen – jetzt ist es aber an der Zeit, dass wir uns bewegen und mit den uns vorgegeben Hygienebedingungen und jeweiligen Verordnungen wieder Schützenfete gefeiert werden. Alle Verbände sind sich einig, dass die Rückkehr zur Normalität ein wichtiges Signal wäre.
„Wir brauchen wieder Aktivität auf der Basis des dörflichen Gemeinwohls und der sportlichen Gemeinschaft“ - so der Präsident des Bezirksschützenverbandes der Schützen Elbe / Weser Thomas Brunken. Die Schützenvereine im Landkreis Cuxhaven unterstützen mit ganzer Kraft auch den Aufruf des Schaustellerverbandes zur Reaktivierung der Feste im ländlichen Raum. Viele der Schaustellerfamilien und gastronomischen Betriebe sind wirtschaftlich von der Existenz akut bedroht.
Noch hat der starke Mitgliederschwund die Traditionsvereine nur im begrenzten Maße erreicht. Die Vertreter sind sich aber einig, dass wenn es noch ein Jahr so weitergeht, verlieren wir das Ehrenamt in den Vereinen! Die Verbandsvorsitzenden des Schützenwesen im Landkreis Cuxhaven hoffen darauf, dass die Inzidenzzahlen zurückgehen. Für unsere Region ist es aber zwingend notwendig, die traditionellen Vereinsfeste über den Sommer mit hoffentlich gelockerten Bedingungen durchführen zu können. Gemeinsam mit den Gastwirten, Schaustellern und Vereinsmitgliedern wollen die Schützenvereine im Landkreis Cuxhaven zusammen mit den Behörden die Bürgerinnen und Bürger in das gesellschaftliche Leben zurückholen.
Die nächste Verordnung wird für die Zeit nach dem 23.02.2022 erwartet und wird diesbezüglich vielleicht schon weiteren Aufschluss geben können. Hieraus ergeben sich dann weitere Perspektiven ab den Monaten April / Mai bis in den Sommer hinein.
Bericht: Richard Schütt
ALTENBRUCH. In den Zeiten der Covid 19 Pandemie sind nicht nur die Schützenfeste in der Region ausgefallen. Auch die gesellschaftlichen Kontakte sind durch die Auswirkung der gesetzlich vorgeschrieben Verordnungen innerhalb der Vereine sehr stark zurückgegangen. Um die Voraussetzungen in den Vereinen zu schaffen, nicht nur den Schießsport, sondern auch die Tradition und das Vereinsleben wieder zu beleben, haben sich aktive Schützen aus dem Schützenkreis Unterelbe mit seinem Kreispräsidenten Richard Schütt zu einem Workshop getroffen. Hierfür konnte Jonas Leineweber von der Universität Paderdorn gewonnen werden, der bereits seit 2017 an dem Forschungsprojekt „Tradition im Wandel“ mitwirkt. Mit vielen Ideen im Gepäck reiste er in den Norden und gab vor den Mitgliedern der Schützenvereine ein spannendes Impulsreferat.
Jeder Verein fragt sich heutzutage, wie sie es schaffen können, die Vereine in den Dörfern so zu vernetzen, dass die Schützenvereine überlebensfähig bleiben? Die Teilnahme an den örtlichen Veranstaltungen bringt vorab ein hohes ehrenamtliches Handeln mit sich. Zudem tragen die Vorstände hier eine hohe gesellschaftspolitische Verantwortung für das kulturelle Angebot in den Dörfern des ländlichen Raumes.
Unbestritten ist auch, dass sich Jugendliche, die sich in den Vereinen organisieren, fast immer positiv in unserer Gesellschaft entwickeln und es Lernen, Verantwortung zu tragen.
Um diese gute Tradition des Vereinsleben weiter auf einen guten Weg zu bringen, ist es notwendig neue Wege zu gehen. Hier spielen die sozialen Medien eine besondere Rolle. Unsere Gesellschaft ist vernetzt – hierin liegt der Schlüssel und ist besser und aktiver zu gestalten. Ein Praxisbeispiel ist der „Schützenbote“ aus dem Schützenkreis Paderborn – eine Vernetzung aller Jugendlichen und Interessierten einer Dorfgemeinschaft über den Messenger Dienst „Whats APP“. Fast jeder hat heute die Möglichkeit, über sein Smartphone diesen Weg zu gehen. So besteht u.a. die Möglichkeit, sich in den Dörfern und Städten besser zu vernetzen und die Veranstaltungsvielfalt der Schützenvereine zu präsentieren.
Schütt: „ … wir brauchen diese Ansätze, um die Jugend in die Vereine zu integrieren. Nach dem Aussetzen der Schützenfeste und vieler vereinsinterner Veranstaltungen ist es an der Zeit, dass wir uns Gedanken machen. Die Begriffe ‚Glaube – Sitte – Heimat‘ sind uns von unseren Vätern in den Vereinen in die Wiege gelegt worden – hier gilt es anzusetzen, um auch weitere Interessierte Bürgerinnen und Bürger für das Schützenwesen zu begeistern.“ Für die Teilnehmer war es nach vorangegangener Prüfung auf vollständigen Impfschutz ein gelungener Tag mit neuen Ansätzen und Ideen zur Vereinsführung zum Wohle des Schützenwesens.
Bericht: Richard Schütt
Kreispräsident Richard Schütt (stehend) vor dem Gesamtvorstand des Schützenkreises Unterelbe. Foto: Sepcke
ALTENBRUCH. Anfang Juli traf sich das erste Mal während der Corona-Pandemie unser Gesamtvorstand in der Schützenhalle Altenbruch. Neben einem kleinen Erfahrungsaustausch wie alle Vereine mit der aktuellen Situation umgehen, berichtete Bezirkspräsident Thomas Brunken von der Bezirks- und Landesebene. Der NWDSB verzichtet für das kommende Jahr auf die geplante Beitragserhöhung. Diese soll erst im Jahr 2022 erhoben werden, welches auf dem Landesschützentag am 05.09.2020 in Bassum beschlossen werden soll. Allerdings wird er nur im kleinen Kreise und ohne Festball stattfinden. Kreispräsident Richard Schütt war sich mit seinem Vorstand ebenfalls einig, den diesjährigen Kreiskaiserball lieber abzusagen und in das nächste Jahr zu verlagern. Hierfür wurde direkt ein neuer Termin gefunden (01.10.2021). Natürlich wurde auch über die kommende sportliche Saison debattiert. Da es noch keine klare Aussage vom Deutschen Schützenbund gibt, schlug unser Kreissportleiter vor, in diesem Jahr eine kleinere Version der Kreismeisterschaft durchzuführen. Eine endgültige offizielle Regelung wird es allerdings erst Mitte Oktober geben.
Bericht: Katharina Sepcke