WINGST. Auf Einladung des Kreispräsidenten des Schützenkreises Unterelbe Richard Schütt haben sich die Vorsitzenden der Schützenverbände aus dem Landkreis Cuxhaven kürzlich im Gasthaus Butt-Zollbaum unter gesetzlich vorgeschriebenen 2G Bedingungen in Präsens getroffen, um die derzeitge Lage zu erörtern.
Die Schützenvereine haben sich über zwei Jahre solidarisch erklärt und in Zusammenarbeit mit dem Landkreis und den Ordnungsämtern der Städte, Samt- und Einheitsgemeinden Ihre Feste ruhen lassen. Es hat den Mitgliedern sehr viel Kraft gekostet, die traditionellen Feste über zwei Jahre hinweg absagen zu müssen – jetzt ist es aber an der Zeit, dass wir uns bewegen und mit den uns vorgegeben Hygienebedingungen und jeweiligen Verordnungen wieder Schützenfete gefeiert werden. Alle Verbände sind sich einig, dass die Rückkehr zur Normalität ein wichtiges Signal wäre.
„Wir brauchen wieder Aktivität auf der Basis des dörflichen Gemeinwohls und der sportlichen Gemeinschaft“ - so der Präsident des Bezirksschützenverbandes der Schützen Elbe / Weser Thomas Brunken. Die Schützenvereine im Landkreis Cuxhaven unterstützen mit ganzer Kraft auch den Aufruf des Schaustellerverbandes zur Reaktivierung der Feste im ländlichen Raum. Viele der Schaustellerfamilien und gastronomischen Betriebe sind wirtschaftlich von der Existenz akut bedroht.
Noch hat der starke Mitgliederschwund die Traditionsvereine nur im begrenzten Maße erreicht. Die Vertreter sind sich aber einig, dass wenn es noch ein Jahr so weitergeht, verlieren wir das Ehrenamt in den Vereinen! Die Verbandsvorsitzenden des Schützenwesen im Landkreis Cuxhaven hoffen darauf, dass die Inzidenzzahlen zurückgehen. Für unsere Region ist es aber zwingend notwendig, die traditionellen Vereinsfeste über den Sommer mit hoffentlich gelockerten Bedingungen durchführen zu können. Gemeinsam mit den Gastwirten, Schaustellern und Vereinsmitgliedern wollen die Schützenvereine im Landkreis Cuxhaven zusammen mit den Behörden die Bürgerinnen und Bürger in das gesellschaftliche Leben zurückholen.
Die nächste Verordnung wird für die Zeit nach dem 23.02.2022 erwartet und wird diesbezüglich vielleicht schon weiteren Aufschluss geben können. Hieraus ergeben sich dann weitere Perspektiven ab den Monaten April / Mai bis in den Sommer hinein.
Bericht: Richard Schütt
ALTENBRUCH. In den Zeiten der Covid 19 Pandemie sind nicht nur die Schützenfeste in der Region ausgefallen. Auch die gesellschaftlichen Kontakte sind durch die Auswirkung der gesetzlich vorgeschrieben Verordnungen innerhalb der Vereine sehr stark zurückgegangen. Um die Voraussetzungen in den Vereinen zu schaffen, nicht nur den Schießsport, sondern auch die Tradition und das Vereinsleben wieder zu beleben, haben sich aktive Schützen aus dem Schützenkreis Unterelbe mit seinem Kreispräsidenten Richard Schütt zu einem Workshop getroffen. Hierfür konnte Jonas Leineweber von der Universität Paderdorn gewonnen werden, der bereits seit 2017 an dem Forschungsprojekt „Tradition im Wandel“ mitwirkt. Mit vielen Ideen im Gepäck reiste er in den Norden und gab vor den Mitgliedern der Schützenvereine ein spannendes Impulsreferat.
Jeder Verein fragt sich heutzutage, wie sie es schaffen können, die Vereine in den Dörfern so zu vernetzen, dass die Schützenvereine überlebensfähig bleiben? Die Teilnahme an den örtlichen Veranstaltungen bringt vorab ein hohes ehrenamtliches Handeln mit sich. Zudem tragen die Vorstände hier eine hohe gesellschaftspolitische Verantwortung für das kulturelle Angebot in den Dörfern des ländlichen Raumes.
Unbestritten ist auch, dass sich Jugendliche, die sich in den Vereinen organisieren, fast immer positiv in unserer Gesellschaft entwickeln und es Lernen, Verantwortung zu tragen.
Um diese gute Tradition des Vereinsleben weiter auf einen guten Weg zu bringen, ist es notwendig neue Wege zu gehen. Hier spielen die sozialen Medien eine besondere Rolle. Unsere Gesellschaft ist vernetzt – hierin liegt der Schlüssel und ist besser und aktiver zu gestalten. Ein Praxisbeispiel ist der „Schützenbote“ aus dem Schützenkreis Paderborn – eine Vernetzung aller Jugendlichen und Interessierten einer Dorfgemeinschaft über den Messenger Dienst „Whats APP“. Fast jeder hat heute die Möglichkeit, über sein Smartphone diesen Weg zu gehen. So besteht u.a. die Möglichkeit, sich in den Dörfern und Städten besser zu vernetzen und die Veranstaltungsvielfalt der Schützenvereine zu präsentieren.
Schütt: „ … wir brauchen diese Ansätze, um die Jugend in die Vereine zu integrieren. Nach dem Aussetzen der Schützenfeste und vieler vereinsinterner Veranstaltungen ist es an der Zeit, dass wir uns Gedanken machen. Die Begriffe ‚Glaube – Sitte – Heimat‘ sind uns von unseren Vätern in den Vereinen in die Wiege gelegt worden – hier gilt es anzusetzen, um auch weitere Interessierte Bürgerinnen und Bürger für das Schützenwesen zu begeistern.“ Für die Teilnehmer war es nach vorangegangener Prüfung auf vollständigen Impfschutz ein gelungener Tag mit neuen Ansätzen und Ideen zur Vereinsführung zum Wohle des Schützenwesens.
Bericht: Richard Schütt
Kreispräsident Richard Schütt (stehend) vor dem Gesamtvorstand des Schützenkreises Unterelbe. Foto: Sepcke
ALTENBRUCH. Anfang Juli traf sich das erste Mal während der Corona-Pandemie unser Gesamtvorstand in der Schützenhalle Altenbruch. Neben einem kleinen Erfahrungsaustausch wie alle Vereine mit der aktuellen Situation umgehen, berichtete Bezirkspräsident Thomas Brunken von der Bezirks- und Landesebene. Der NWDSB verzichtet für das kommende Jahr auf die geplante Beitragserhöhung. Diese soll erst im Jahr 2022 erhoben werden, welches auf dem Landesschützentag am 05.09.2020 in Bassum beschlossen werden soll. Allerdings wird er nur im kleinen Kreise und ohne Festball stattfinden. Kreispräsident Richard Schütt war sich mit seinem Vorstand ebenfalls einig, den diesjährigen Kreiskaiserball lieber abzusagen und in das nächste Jahr zu verlagern. Hierfür wurde direkt ein neuer Termin gefunden (01.10.2021). Natürlich wurde auch über die kommende sportliche Saison debattiert. Da es noch keine klare Aussage vom Deutschen Schützenbund gibt, schlug unser Kreissportleiter vor, in diesem Jahr eine kleinere Version der Kreismeisterschaft durchzuführen. Eine endgültige offizielle Regelung wird es allerdings erst Mitte Oktober geben.
Bericht: Katharina Sepcke