Schützenverein Ihlienworth von 1907 e.V.

Präsident: Andreas Hinsch

Eichholzweg 25

27474 Cuxhaven

 

borowsky-hinsch@gmx.de

 

100 Jahre Vereinsgeschichte des S.V. Ihlienworth

 

 

So ist die Offizielle Version.    

Je doch, wie aus noch vorhandenen Königsschildern ersichtlich ist, wurden in Ihlienworth  schon früher Schützenfeste gefeiert.

So soll das erste Schützenfest 1880 gewesen sein. In dieser Zeit muss es sich noch um einen Wilden Verein gehandelt haben.

 

Die offizielle Gründungsversammlung unseres Vereins wurde am 25. Mai 1907 im Gasthaus Arp abgehalten. Zum Vereinsvorsitzenden wurde

Ernst Mattias Arp ernannt,

Stellvertreter wurde Johann Segelke,

Schriftführer wurde H.Wilhelm Kopf,

und Kassenführer August Jungclaus.

 

Das erste Schützenfest wurde noch im gleichen Jahr am 07.und 08. Juli gefeiert.

Zum ersten Schützenkönig wurde Jakob von Thaden proklamiert.

Dieses Bild zeigt Ferdinand Oellerich, unser Schützenkönig aus dem Jahre 1909.                     

Unsere ersten Bilder aus der langen Reihe der Könige.

In der Generalversammlung vom 24. März 1912 wurde beschlossen,eine Vereinsfahne anzuschaffen. Diese kostete den Verein damals schon 400 Mark.  

Die Fahne zeigt einen Schützen in einem Kranz aus Eichenlaub und wurde mit den Worten: Scharfes Auge, sich´re Hand. Und ein Herz fürs Vaterland bestickt.

Drei Monate später, am 30. Juni fand dann die Fahnenweihe statt.

 

Außerdem wurde im gleichem Jahr, also1912 auf dem Schützenfest, Johanne Rüsch zur ersten  Kinderkönigin  ernannt.

In welchem Jahr der erste Schießstand gebaut wurde, konnte nicht mehr festgestellt werden. Allerdings wurde 1914 auf der Generalversammlung von einer Vergrößerung des Schießstandes von vier auf fünf Stände zugestimmt. In den Jahren 1914 bis 1918 ruhte das Vereinsleben durch den 1 Weltkrieg.

Das nächste Bild konnte zeitlich leider nicht mehr so genau zugeordnet werden, wahrscheinlich stammt es aus der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen. In dieser Zeit genoss das Schützenwesen einen hohen Stellenwert  und zeigte selbst für die damalige Zeit eine beachtliche Anzahl an Fahnen. Allerdings zeigt es auch, dass ein stolzer Bart einfach dazu gehörte.

 

Im Jahre 1927, also neun Jahre später wurde ein Neubau des Schießstandes durchgeführt. Die Vorfinanzierung  übernahm der Vereinswirt.

Der Verein verpflichtete sich damals die Bausumme mit 13 % jährlich zu verzinsen und gleichzeitig abzutragen.

1933 verzichtete Frau Rüsch auf den Restbetrag, dafür übernahm der Verein die Instandhaltung des Schießstandes.

Beim 25 jährigem Jubiläumsschützenfest 1932 wurde erstmalig eine Königin ausgeschossen. Diese Würde errang Alwine Witt.

 

1933 /34 wurden zwei Kleinkaliberstände angebaut. Diese Finanzierung wurde durch Anteilscheine sichergestellt.

Durch den 2 Weltkrieg wurde die Schießanlage sowie der Pavillon durch die Belegung von Soldaten so schwer zerstört, so dass die Anlage abgerissen werden musste.

Die erste Versammlung nach dem Krieg fand am 12 August 1949 in Rüsch`s Sommergarten, unserem Vereinslokal statt und wurde von unserem Schützenbruder Nikolaus Deppe, dem  2 Vorsitzenden eröffnet. Anwesend waren 11 alte Mitglieder und 14 neue Mitglieder. Zum neuen Vorsitzenden wurde Hermann Lührs gewählt, 2. Vorsitzender wurde Heinrich Eickmeyer,

Schriftführer wurde Kurt Masuch, Kassenführer  Wilhelm Tietje.

Das erste Schützenfest nach der Wiedergründung war am 06. und 07 August 1950.

König wurde Robert Steinfeld, Königin Emma Lunden, Kinderkönig Walter Bitter, Kinderkönigin Irene Reinke. 

 

Ich freue mich, dass unsere damalige Königin Emma Lunden sowie  der damalige Kinderkönig Walter Bitter bis heute dem Schützenverein treu geblieben sind und auch heute dabei sind.

Wie auf unserem nächsten Bild zu sehen ist, wurde in der Zeit bis 1953 mit dem Luftgewehr noch aus dem Zelt geschossen.

 

Die Anzeigendeckung, wie hier auf dem nächsten Bild zu sehen ist, entspricht sicherlich nicht den heutigen Sicherheitsbestimmungen.

 

Auch in dieser Zeit wurde schon ausgiebig gefeiert,so wurde es erst richtig nett, wenn man eine oder vielleicht auch gleich zwei  Kranzdamen im Arm hält.

Da kann man mal sehen, wie schön es doch ist, uns Frauen an seiner Seite zu haben.

 

Im laufe der Jahre wurde die Königsfamilie immer größer. Ab 1952 wurde auch ein Jungschützenkönig ausgeschossen. Christian Rüsch wurde unser erster Würdenträger.

 

Am 02. Oktober 1952 wurde in einer außerordentlichen Generalversammlung der Bau eines neuen Kleinkaliber-Schießstandes beschlossen.

Um den Schützenverein zu unterstützen, stellte der Vereinswirt H.W. Rüsch sein altes Wohnhaus zur Verfügung. Es wurde in Gemeinschaftsarbeit abgerissen, und für den  Bau des neuen Schießstandes mit Halle wieder verwendet.

Um das Bauvorhaben durchzuführen, wurden alle örtlichen Handwerker aufgerufen mit anzupacken. Zur weiteren Finanzierung wurden Anteilscheine unter den Mitgliedern verkauft.

Am 12. April 1953 war dann die Grundsteinlegung und bereits im Mai wurde Richtfest gefeiert.

Unser Bild zeigt den 1 Vorsitzenden Herrmann Lührs bei der Grundsteinlegung.

 

Die weiteren Bilder, zeigen die vielen fleißigen Helfer und das Richtfest.

 

Im Februar 1955 wurde der Verein ins Vereinsregister eingetragen.

Während ich mich für die Chronik vorbereitet habe, viel mir ein Zeitungsbericht aus dem Jahre 1956 auf.

Unter der Überschrift „Halbstarke entführten Fahnengirlanden“, war folgender Text zu lesen.

Leider haben vermutlich Halbstarke an verschiedenen Stellen der Rosenstraße, der Medembrücke und in der Hauptstraße die Fahnengirlanden abgeschnitten und „entführt“.

Ob sich wohl wieder einige „Helden“ nach 3 Glas Schnaps zu stark und unternehmungslustig fühlten? ( Dickes Fragezeichen)

Über diesen Artikel musste ich etwas Schmunzeln,denn ein sehr beliebter Spruch meiner Oma war „so etwas hätte es früher nicht gegeben“.

Im Jahre 1957 wurde das 50 jährige Schützenfest bei schönsten Sonnenschein gefeiert.

 

Damals wurde das Jubiläum schon als ein besonderes Fest in unserer Gemeinde gefeiert.

Auf der Kassette, die zu diesem Anlass von dem damaligen 1 Vorsitzenden und  amtierender Schützenkönig Hermann Lührs besprochen wurde, war nicht nur die Rede von schönen Tagen und Ereignissen, sondern es wurde der Schmerz und die Verbitterung die durch die Kriegsjahre einbrachen, ganz deutlich.

Von dieser Kassette möchte ich einen kurzen Ausschnitt zitieren!

Durch die bedingungslose Kapitulation nach dem 2. Weltkrieg wurde den Vereinen alles genommen.

Doch auch hier lockerten sich die Verhältnisse, es wurde uns nach ein paar Jahren wieder erlaubt mit Pfeil und Bogen zu schießen.

In unserem Verein wurde allerdings davon kein Gebrauch gemacht.

Doch als dann das Luftgewehr wieder freigegeben wurde und wieder über Kimme und Korn geschossen wurde, da regte sich in uns auch wieder unser Schützenblut und eine Neugründung des Vereins wurde gefordert.

Im August 1949 wurde eine Versammlung einberufen und unser Verein wurde wieder ins Leben gerufen.

Es war ein schwerer Anfang denn durch den Tod des ersten Vorsitzenden Wilhelm Wilkens war der Verein verwaist.

Eines hatten wir aber aus diesem Chaos gerettet und das war unsere stolze geliebte Fahne.

Und hinter dieser Fahne stand noch eines was uns keine Besatzungsmacht nehmen konnte und das war der alte deutsche Schützengeist.

Dieses war ein kurzer Ausschnitt aus sicherlich schweren Tagen, die der eine oder andere unter uns noch nachempfinden kann.

Im Jahre 1959 wird bei den Schützenfesten auch das Armbrustschießen auf dem Holzadler angeboten und somit der „Vogelkönig“ ermittelt. Die Armbrust hierfür wurde von Hans Jürgen Schult angefertigt und gestiftet. Erster Vogelkönig wurde Friedrich Wilhelm Lunden.

 

Nach 12 Jahren Ehrenamtlicher Tätigkeit als 1 Vorsitzender, löste 1961 Hans Westphal, Hermann Lührs ab.

Im Jahre 1963 kamen dann die Frauen ins Spiel,es wurde mit 11 Damen eine Damenabteilung gegründet.

Ab dem Jahre 1971 wurde alljährlich ein Kaiserpaar beim Herbstschießen ermittelt.

Außerdem wurde der Bau einer überdachten Luftgewehrhalle geplant. Da hierzu Zuschüsse von Gemeinde, Kreis und Dachverband zu erwarten waren, konnte das Bauvorhaben mit Zustimmung  der Versammlung durchgeführt werden, wenn auch die auf den Verein anfallende Finanzierung sichergestellt würde.

Horst Bruns und Ernst Horeis wurden vom Verein mit der Bauleitung beauftragt.

Außerdem wurde an alle Schützenbrüder die Bitte gerichtet, sich aktiv an den Bauarbeiten zu beteiligen, denn gut 1/3 der Bausumme musste durch Eigenleistungen aufgebracht werden.

Zum Schützenfest 1974 waren alle Arbeiten abgeschlossen.

Es wurden 3.536 freiwillige Arbeitsstunden von den Schützen verrichtet.

Für die reibungslose Durchführung wurde Horst Bruns vom damaligen Ehrenpräsident Hans Westphal besonders geehrt.

Der Verein verfügt nun über sechs Kleinkaliberstände, acht Luftgewehrstände und einen Pistolenstand.

 

In der Zwischenzeit im Februar 1973 löste Bodo Glameyer den 1. Vorsitzenden Hans Westphal ab, der wurde wie ich schon erwähnt  habe, zum Ehrenpräsidenten ernannt.

Auf dem Schützenfest desselben Jahres, hatten wir mit 19 Jahren, unsere jüngste Schützenkönigin in unserer Vereinsgeschichte. Zur Königin proklamiert wurde Gerda Hillebrecht geb.Schütt. Stolzer König an ihrer Seite war Walter Winkelmann.

Interessant war auch die Mode zu dieser Zeit.

 

Seit dem Jahre 1980 verfügt der Verein über eine vereinseigene Kegelbahn, die zum großen Teil durch eine Spende vom damaligen Ehrenmitglied Justin Schneemann aus Kalifornien finanziert wurde.

 

Der damalige Präsident Bodo Glameyer schob eine nagelneue Kugel über die Bahn.

 

1982 wurde der erste Kegelkönig ausgerufen, es war ein Kurgast aus Hannover.

Seit dem Jahre 1983 gab es erstmalig einen Vogelstand für die Damen, und somit bekam auch der Vogelkönig eine Königin. Unsere erste Vogelkönigin wurde Elke Stück.

Am 1. Juni 1986 erwarb der Verein eine neue Vereinsfahne und somit wurde die Alte Fahne nach über 70 Jahren abgelöst. Zu diesem Ereignis wurde am 1. Juni zu einem Feldgottesdienst mit anschließender  Fahnenweihe geladen. Eine Fahne ist für den Verein ein Symbol der Zusammengehörigkeit und geht bei freudigen sowie auch traurigen Ereignissen voran.

 

Im Jahre1989 gab der 1. Vorsitzende Bodo Glameyer nach 16 Jahren den Vorsitz an Ernst Horeis ab.

Im darauf folgenden Jahr entschloss sich der Verein „ Lotto-Abende“ durchzuführen, um finanziell besser abgesichert zu sein.

Die Lotto-Abende entwickelten sich zu großer Beliebtheit und begleiten den Verein seit nun mehr 17 Jahren.

1991 erweiterten wir unsere Königsfamilie um eine Kegelkönigin, erste Kegelkönigin wurde Grete Johanns.

In den darauf folgenden Jahren wurden verschiedene Renovierungsarbeiten an der Schützenhalle durchgeführt, so wurde unter anderem die Decke vertäfelt, Kunstofffenster eingesetzt, eine neue Eingangstür mit Vorbau angeschafft und die Schützenhalle mit einem neuen Außenanstrich versehen.

Im Jahre 2003 wurde eine Laseranlage angeschafft.

Auf der Jahreshauptversammlung 2005, nach wiederum 16 Jahren gab Ernst Horeis den Vorsitz ab und wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

An seiner Stelle rückte Elke Hamcke nach und wurde zur ersten Präsidentin des Schützenvereins gewählt.

Druckversion | Sitemap
© Schützenkreis Unterelbe e. V.

Datenschutzerklärung

Diese Homepage wurde mit IONOS MyWebsite erstellt.